LEADER-Studie

Eine Studie zur Entwicklung der Region Steirisches Vulkanland über die ÖAR und die Universität Wien im Auftrag des Vereines zur Förderung des Steirischen Vulkanlandes wird derzeit von Robert Lukesch und seinem Team durchgeführt. Dazu wurden im Vorfeld bisher über 40 regionale Experten zu verschiedenen Schwerpunkten in Einzelgesprächen befragt und die allgemeine Entwicklung unter die Lupe genommen. Die drei Eckpfeiler Kulinarik, Handwerk und Ökologie stehen im Fokus. Festgestellt werden bedeutsame Veränderungen in der Vergangenheit, die Bestandsaufnahme des momentanen Zustandes und die Einflussfaktoren in die Region. Unterschieden werden Äußere Einflüsse, Regionale Umsetzungen und die Beteiligung daran seitens des Steirischen Vulkanlandes.

Teilnehmer v. l. Lukesch-ÖAR, Maierhofer-Wieser-Uni-Wien, Lafer-Maschinenring, Maßwohl-LWK, Puchas-LEA, Fend-Steirisches Vulkanland, Kaufmann-Tiefenbach-BBL Südoststeiermark, Uller-Bauernkammer-Obmann, Wilfling-Alpenverein, Tropper-BIO-Verband, Wieser-LEiV

Die gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung wurde nun von einer regionalen Fokusgruppe im Haus der Vulkane analysiert. Dazu kamen Vertreter aus der konventionellen und biologischen Land- und Forstwirtschaft, Maschinenring, der Lokalen Energie Agentur, Politik, Wirtschaft, Naturschutz und Behörde. Grundlagen wurden über Robert Lukesch und seinem Team zusammengetragen. Robert Lukesch und Jakob Maierhofer-Wieser führten zuerst eine Vorstellung dieser Grundlagen durch, bevor die Fokusgruppe in Aktion trat. Verglichen wird die Entwicklung im Vulkanland auch mit anderen ähnlichen Regionen.

Robert Lukesch stellt die Eckpunkte der Fokusgruppe vor

Unterteilt wurde das Auftreten der Einflüsse und die Reaktionen in der Region in verschiedene Perioden. Die Zeit vor 2000, dann in 10er und 5er Schritten bis zur jüngsten Vergangenheit. Dabei kamen eine große Menge an Einflussfaktoren zusammen. Hauptsächlich ging es im Vorfeld um EU-Beitritt, Auswirkungen der Degressiven Ausgleichsprämie und der beiden Säulen der Agrarförderungen auf die Landwirtschaft und Landschaft. Jedoch wurden auch die Errungenschaften in der ökologischen Betrachtung der Vorgänge angeführt. Einführung der Umweltverträglichkeitsprüfung, Revitalisierungsmaßnahmen an Gewässern, Wiesenförderungen.

Energieverbrauch, Landschaftsverbrauch (Flächeninanspruchnahme von 15%) und damit einhergehende, zunehmende Beeinflussung unserer Umwelt, der Rückgang der Insekten durch die Einführung von diversen Pestiziden und die rapid steigende Lichtverschmutzung vor allem auch im Verkehrsbereich wurden ebenso angeführt, wie der Verlust von Dauergrünland zugunsten von Siedlungsbau und Ackerwirtschaft mit all den Folgen der vom Wetter beeinflusste Schäden an der Landschaft und dem Inventar. Zugenommen hat auch der Verkehr. 53 % der Siedlungen sind nicht vom Öffentlichen Verkehr erreichbar.

Einführung in die Fragestellung

In der Folge gab es Initiativen zum Boden- und Waldschutz in Form von, aus allen Stakeholder-Bereichen unterzeichneten Chartas. Der Anstieg der Biolandwirtschaft wurde zwischenzeitlich durch die Aktion Nussbaum gefördert. Die Ziele, die man sich beim Verein zur Förderung des Steirischen Vulkanlandes gesetzt hat, gehen in Richtung Autonomie bei der Energieproduktion, Regionalität bei den Lebensmitteln, Schaffung von regionalen Arbeitsplätzen und Verringerung des Ökologischen Fußabdruckes. Sie sind sehr ehrgeizig und zumeist auf eine Zeit bis 2040 ausgelegt. Die regionale Energieproduktion kann nur zum Teil durch Holz substituiert werden. Andere Möglichkeiten bietet z. B.: die Photovoltaik, die sich derzeit stark im Ausbau befindet.

Ausarbeiten von Einflussfaktoren

Bei den Zielsetzungen spielte das Grünland eine diskutierte Rolle. Es liegt derzeit brach aufgrund des Wegfalls der Milchwirtschaft aus der Region. Dazu kommen Probleme mit Neophyten durch die Pflege mit Mulchgeräten verursacht. Jedenfalls könnte eine nicht unbeträchtliche Menge an nachwachsender Energie aus dem Rohstoff Heu gewonnen werden. Positiv zu erwähnen sind neu hinzugekommene Naturschutzgebiete zum Schutz von Fauna und Flora mit einem sehr hohen Schutzstatus. Dazu zählen 3 Natura2000-Regionen = Europaschutzgebiete und ein Biosphärenpark, der sich Großteils mit einem Natura2000-Gebiet deckt.

Ergebnisse

Umfragen aus 2019 bestätigen, dass 46 % der Bevölkerung einen Anstieg der Lebensqualität bemerkt hat. Da liegt die Region im Spitzenfeld aller verglichenen Regionen.