Ein tolles Blaurackenfest 2019

Ehrengäste mit Landtagspräsidentin Gabriele Kolar

Im Vorfeld unseres Blaurackenfestes wurde über den unerwarteten Nachwuchs berichtet. Unsere letzten 4 Blauracken haben es doch noch geschafft, ein weiteres Mal zu brüten und damit allen Expertenmeinungen wiedersprochen. Nicht zuletzt diese Nachricht hat viele Freunde unseres Vereines dazu annimiert, uns beim jährlichen Blaurackenfest zu besuchen. Ein besonderer Gast, aus Judenburg angereist, war die steirische Landtagspräsidentin Gabriele Kolar. „Ich habe aus der Zeitung erfahren, dass es dieses Fest gibt und mußte unbedingt herkommen um mir das anzusehen.“ Es ist wohl war, außerhalb der Südoststeiermark wurde kaum über unsere Aktivitäten berichtet, es sei denn, etwas Negatives war passiert. Mit unserem Ehrengast fuhren wir eine Runde zu den Blaurackenpärchen mit den beiden Jungvögeln und gaben ihr Informationen zu den Bedürfnissen dieses Steirischen Aushängeschildes.

Ruperta sitzt beim Kuchenstand

Über 40 Ehrenamtliche arbeiten beim Blaurackenfest, denn es gibt viel zu tun. Schon am frühen Morgen sorgten unsere internationalen Jugendlichen vom Grenzenlos-Projekt für die Dekoration des Festes mit Sonnenblumen. Die Stände mit den Biowürstel vom Bauernhof Krenn in Pretal, mit dem regionalen Bier von Georg Pock aus Pichla bei Brunnsee, mit dem PiWi-Weinen vom Kobatl aus Pichla bei Tieschen oder dem Aronja-Kracherln vom Herbert Gartner aus Paurach bei Feldbach und natürlich die Säfte, Moste und Schnäpse des Blaurackenvereines wurden von Beginn des Festes an belagert. In der Stainzer Stube gabs noch ein Buffet für den ganz großen Hunger und Kaffee.

Inge Fangl, ehemalige ORF-Mitarbeiterin und künstlerischer Beirat im Blaurackenverein im Gespräch

Unsere Damen vom Infostand hatten alle Hände voll zu tun, um über unsere Projekte Auskunft zu geben und einige Souveniers zu verkaufen. Aus der Bevölkerung haben wir wieder zahlreiche Kuchenspenden bekommen. Der Ansturm war groß und bald gab es leider keine Kuchen mehr.

Anton Rindler und Leopold Riedrich leiten jeweils eine Korbflechtergruppe

Unsere Korbflechter (Träger des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO) haben sich wieder präsentiert. Die Wiedenflechter und die Strohkorbflechter waren in Aktion. Besondere Gäste aus Slowenien haben ihre Woazlin-Flechtereine aus den Lischen des Maiskolbens mitgebracht. Einen Kunststand mit Kohlezeichnungen gab es ebenso zu sehen, wie einen Schmied, der aus Abfallstoffen schöne Tier- und Pflanzenmotive zauberte.

Max Ritter mit Lehrling

Den Steirischen Scheckenziegen gefiel es in der Agroforestry-Anlage so gut, da gab es allerhand Fressbares. Sie zeigten ihr Können, sollten sie für die Auflichtung von verwilderten Hängen gebraucht werden.

Thomas Gaspar fährt die Besucher ins Blaurackengebiet

Die Kleinsten bekamen Malereien auf die Haut oder fuhren auf der Pferdekutsche ins Blaurackengebiet. Für die musikalische Unterhaltung sorgte eine Tamborizza-Gruppe aus Beltinci nahe Murska Sobbota.

Camilla Leitgeb verzierte die Kleinsten

Unsere Experten waren zahlreich gekommen um weitere Auskünfte zu geben. Gudrun Kaufmann und Andreas Tiefenbach vom NATURA2000 macht Schule-Team, Oliver Gebhard der Fledermausexperte, Leo Kuzmits unser Schmetterlingskundler, Heinz Prelicz, seines Zeichens Pilzexperte, Oskar Tiefenbach Fischspezialist, aber auch unsere Naturschutzreferenten Michael Tiefenbach, Hans Pfeiler, Andreas Breuss und Emanuel Trummer.

Expertenrunde und Naturschutzreferenten halten zusammen

Fotos gab es zu sehen von Michael Baier und Alois Absenger. Die Grenzenlos-Projektwochen wurden ebenfalls bildlich vorgestellt. Was will man noch machen.

Der Würstelstand mit Michael Breuss und Ulli Majzan wurde belagert

Eine Ansprache zum Thema Biodiversität von Mag. Bernard Wieser. Er appelliert an die Bevölkerung sich nicht dem Einheitsbrei zu unterwerfen. Denn einheitliches Essen schadet der Natur. Wer Vielfalt in seiner Umwelt haben möchte, muss sich auch vielfältig ernähren und das vor allem aus naheliegenden Quellen. Er sieht eine biologische Zukunft des Vulkanlandes, als eine Chance gegenüber anderen Regionen. Die Biodiversität darf nicht im Schatten der Klimadiskussionen stehen. Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, will man das Ziel der Europäischen Union verwirklichen, ab 2020 keine Arten mehr zu verlieren. Das Steirische Vulkanland ist ein Hort der Artenvielfalt. Wir haben eine Verpflichtung!

Obmann Karl Lenz mit der Tamborizzagruppe aus Beltinci

Ein Wunder! Das Wetter hielt diesmal durch. Es regnete nicht und war auch nicht heiß. Viele blieben sitzen, bis die Dunkelheit herein brach. Wir bedanken uns bei unseren Gästen.