Arbeitswoche der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft

Einweisung der Forscher im Gelände durch Bernd Wieser

Nach 2014 fand nun wieder eine Arbeitswoche der ÖMG (Österreichische Mykologische Gesellschaft) im Steirischen Vulkanland statt. Organisator Mag. Bernard Wieser freute sich über 25 Forscher aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Slowenien.

Irmgard Greilhuber kennt die meisten der 9000 österreichischen Pilze

Präsidentin Univ.-Prof. Mag. Dr. Irmgard Greilhuber leitet die Organisation und ist auch die Hauptverantwortliche für das Zusammentragen von Verbreitungsdaten heimischer Pilzarten.

Der einzige Fundort des mediterranen Erbsenstreulings Pisolithus arhizus im Vulkanland liegt am Gleichenberger Kogel
Der Gelbblättrige Scheinrübling Callistosporium luteoolivaceum wächst auf abgestorbenen, bemoosten Totholz
Erdsterne Gestrum sp. findet man oft unter Nadelbäumen, sie gehören zu den Bauchpilzen

Trotz lang anhaltender Trockenheit im Vorfeld der Arbeitswoche gelangen sensationelle Funde und die Artenliste der Vulkanlandpilze stieg wieder um über 100 Arten auf nunmehr 2520 Arten an. Einen Hauptanteil trugen diesmal Phytoparasiten und Holzpilze bei.

Besprechung von Funden gehören dazu. Renate Schober (Deutschland), Heinz Prelicz, Rudi Moosbeckhofer, Irmgard Greilhuber und Annemarie Gallé (alle Österreich)
Am Totholz sucht man nach Holzzersetzenden Pilzarten
Matthaeus Koncilja aus Kärnten ist Spezialist für Kleinstpilze auf Wildtierkot
Gernot Friebes ist der Steirische Pilzspezialist am Landesmuseum Joanneum

Untersucht wurden hauptsächlich die Gräben und ozeanische Standorte neben einigen Waldteichen.

Gräben bieten anhaltende Feuchtigkeit und zahlreiche spezialisierte Pilzarten
Ein hoher Totholzanteil im Wald bietet nicht nur vielen Pilzen Platz, er sorgt auch für enormen Wasserrückhalt, den die Pilzgewebe im Boden rasch aufnehmen können

Als Labor diente der Speisesaal im Gasthof Pock zur Puxamühle in Hof bei Straden. Das untersuchte Material wird am nächsten Tag wieder in den Wald gebracht. Über 550 Arten wurden diesmal gefunden. Ausgestellte Pilze konnten von den Gästen angeschaut werden.

Im Mikroskop werden Sporen und Pilzgewebe untersucht – hier die Mitarbeiter der MA 59 – Lebensmittelaufsicht Wien