Quartierreinigung bei den Klöcher Fledermäusen

Die Helfer der heurigen Aktion. Peter Perko, Leo Ladenhauf-Lieschnegg, Franz Riegler und Curd Ranz. Foto: Bernd Wieser

Die Mitglieder der Berg-& Naturwacht-Ortsgruppen Bad Radkersburg und Feldbach haben zusammen mit dem Blaurackenverein das Quartier der größten österreichischen Fledermaus-Wochenstube im Klöcher Pfarrheim gereinigt. Auch heuer konnten wieder große Mengen an Guano im Dachstuhl gesammelt werden. Dieser Guano wird in der Streuobst-Düngung über sogenannte Depotdüngung eingesetzt. Es setzt sich aus Rückständen von Insekten zusammen. Käfer und Schmetterlinge werden von den Fledermäusen der Klöcher Wochenstube gefressen. Sie tragen natürlich dazu bei, die Waldinsekten zu regulieren. Das verhindert Waldkrankheiten und schützt damit auch die Menschen vor den kommenden Herausforderungen des Klimawandels. Die großen Dachstühle bieten im Hochsommer unterschiedliche Temperaturgradienten und werden auch als Flugschule für die Jungfledermäuse benötigt.

Eine staubige Angelegenheit erfordert Atemschutz.

21 Arten konnten wir in den letzten 18 Jahren nachweisen. Mit Unterstützung des Landes Steiermark und der EU konnten wir Experten dafür engagieren und für die Region Daten sammeln, die wesentlich dazu beitragen, ein vollständiges Bild über diese Artengruppe zu gewinnen. Die Aktionen „Beserlgeld für Fledermäuse“ und „Fledermaus zu Haus“ haben uns private Unterkünfte erschlossen. Wir beraten die Besitzer und bekommen Daten zur Verbreitung einzelner Arten im Gegenzug. Eine regionale Gefährdung einzelner Arten liegt vor. Trotzdem ist der Bestand der meisten Populationen gesichert. Die Akzeptanz der Bevölkerung ist da.

Licht im Dachstuhl gibt es nur während der Reinigung. Sonst wird verdunkelt.

Eine Information zum Artenschutzprojekt gibt es am 10. Juni ab 20 Uhr in der Klöcher Vinothek bei Vorträgen von Primoz Presetnik und Oliver Gebhard. Außerdem kann man das Ausfliegen der Fledermäusen bei einem Glaserl Wein genießen.