Ausbaggern im Biotop Neusetz

Der verwachsene Biotop Neusetz – eine Ausgleichsmaßnahme für eine neue Straßenanlage in Richtung Neusetzberg

Rechtzeitig vor der Amphibienwanderung wurden im Biotop Neusetz ein Teil der Rohrkolben-Bestände entfernt und somit freie Wasserflächen geschaffen, in denen die Kaulquappen später im Teich leichter zu den warmen Stellen schwimmen können. Die Gemeinde Straden stellt für diese Aktion einen Bagger zur Verfügung. Der Blaurackenverein transportierte den Aushub auf einen seiner Ackerflächen in der Nähe. Der Biotop nützt auch der Gemeinde, die dadurch im Talboden die Vorfluter seltener ausbaggern muss.

Seit fast 10 Jahren kümmert sich der Blaurackenverein um diesen Ausgleichsgrund, der für die Neuerrichtung einer Straße, die auf den Neusetzer Rosenberg in Richtung St. Anna am Aigen führt, zur Verfügung gestellt wurde.

Ein 3 Meter breiter Streifen wurde ausgebaggert.

Im Biotop wurden vor einigen Jahren Hundsfische aus gewildert, die in der Steiermark seit einigen Jahrzehnten als ausgestorben gelten. Der Fisch ist sehr scheu und kaum zu beobachten. Er verträgt sich mit den Amphibien ausgezeichnet. 7 Amphibienarten wurden in diesen ersten Jahren nachgewiesen. Damit ist das Projekt höchst erfolgreich und eines der besten Gewässer im Tal. Auch für die Fledermäuse sind die offenen Teichflächen wichtig. Sie überfliegen den Teich zur Jagd und um zu trinken.

2 Tage lang wurde gearbeitet.

Der Biotop Neusetz dient auch dem Rückhalt von Schlamm aus der Landwirtschaft im darüber liegenden Hang. Er ist nur wenige cm tief und kann schnell wieder austrocknen, wenn es länger nicht regnet. Er verhindert, dass in den Talwärtigen Vorflutern und im Sulzbach zu viel Schlamm eingetragen wird. Gespeist wird er mit Straßen-Abwasser, dass über die Halbschalen talwärts schießt. Im Teich wird dem Wasser die Dynamik entzogen.