Richtiges Obstbaumschneiden

Bevor der junge Baum ins Laub geht, sollten die Erziehungsschnitte durchgeführt werden. Es wird eine Krone geformt, die entweder aus einem zentralen Stamm mit seitlichen Leitästen besteht oder, wie in unserer Gegend bisher üblich nur seitliche, sich gegenüberstehende Leitäste geformt, welche in den Obstbaumreihen aufeinander abgestimmt werden müssen. Bei fortgeschrittenen Jungbäumen werden entlang dieser Leitäste der Saftfluss gelenkt und die Wuchskraft durch den Schnitt gestärkt. Jeder geschnittene Ast wird kräftig auswachsen. Die Obstäste (Fruchtäste) hingegen werden nicht geschnitten. Diese werden sich durch die Obstlast nach unten biegen und im Laufe der Jahre durch nachwachsende Fruchtäste ersetzt. Damit wird auch der Baum in einem Gleichgewicht gehalten.

DI Stefan Tschiggerl formiert einen Jungbaum

Bei alten Bäumen ist die Verjüngung ein wesentliches Ziel um die Langlebigkeit zu erhalten. Beim Astschnitt muss man darauf achten, dass der Saftfluß möglichst direkt in die Krone kommt. Der vom Schnittpunkt abgehende Seitenast muss mindestens die Hälfte des Umfanges vom abgeschnittenen Ast haben, ansonsten droht der Leitast hier abzusterben.

Eine begrenzte Teilnehmerzahl optimiert den Erfolg des Kurses

Vermistelte Bäume sind schwer wieder Mistelfrei zu bekommen. Viele „Schlafende Augen“ nutzen das neue Licht zum auswachsen. Beim Mistelschnitt muss man über mehrere Jahre arbeiten um den Baum nicht abzutöten.

Das alles und viel mehr lernt man beim Baumschnitt-Kurs mit DI Stefan Tschiggerl, welcher jährlich am Lenzhof von Obmann Karl Lenz in Stainz bei Straden stattfindet.