Biosphärenpark – Wiederaufforstung

Überall sieht man aufgearbeitetes Holz, die Au ist fast durchsichtig

Vor einer Hundertschaft von Waldbesitzern versuchen die Förster des Bezirkes Südoststeiermark, der Biosphärenmanager und der Gebietsbetreuer des Europaschutzgebietes Grenzmur für eine nachhaltige Wiederaufforstung im Schutzgebiet zu werben. Die Aue ist auf einer Fläche von 540 ha fast völlig entwaldet, nachdem im Juli 2023 2 Wirbelstürme über das Gebiet hinweggezogen sind. Zurzeit laufen die Aufräumungsarbeiten auf Hochtouren.

Im Publikum sitzen fast ausschließlich Waldbesitzer
Dr. Andreas Breuss moderiert den Informationsabend für die Waldbesitzer
Andreas Schuster hat den Infoabend organisiert

Aber was kommt danach? Die sehr nährstoffreiche Aue begünstigt nach den oberflächigen Verletzungen die Neophyten, den den Auwald Bäumen das Licht nehmen. Flächige Aufforstungen, wie sie in normalen Wäldern durchgeführt werden, sind hier nicht Zielführend, weil die Arbeit für das Freischneiden der Bäume im wahrsten Sinne des Wortes überbordet.

Ulrich Arzberger stellt die Fördermöglichkeiten vor und wirbt für eine Standortgerechte Aufforstung

Also rät DI Arzberger zu inselförmigen Aufforstungen. Der Vorteil im Europaschutzgebiet – die Aufforstung der Pflanzen wird zu 100 % gefördert. Voraussetzung ist, das keine Standortsfremden Arten gepflanzt werden dürfen. Arzberger zeigt einige negative Aufforstungsbeispiele, die zur Folge hatten, dass sich Robinie oder Götterbaum flächig ausgebreitet haben. Durch diesen Stacheldschungel ist kein Durchkommen möglich. Die Aufforstung wurde überwachsen und ist nicht zu retten. Das Problem lag darin, dass der Boden zuvor mit einer Stockfräse bearbeitet wurde.

Nur 88 Anträge zur Sturmschaden-Entschädigung sind eingegangen, weil wohl viele nicht mitbekommen haben, dass es die Möglichkeit gibt

Das Fräsen der Wurzelstöcke ist zwar für eine ebene Arbeitsfläche vom Vorteil, jedoch wird der gebundene Kohlenstoff in kürzester Zeit freigesetzt und die Neophyten Problematik nimmt extrem zu. Das Einebnen der Böden verhindert eine bessere Bodenentwicklung und die Wasserspeicherfähigkeit der Böden sinkt.